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Journalistenpreis „medienspiegel“ für Reportage des NDR-Magazins „Zapp“

Verleihung des „medienspiegel – Preis für transparenten Journalismus“ (von links): ITZ-Vorsitzender Heinrich Meyer, Jury-Sprecher Thomas Hauser, vom Mindener Tageblatt Benjamin Piel, Henning Wandel, Nina Könemann, NDR-Autorin Kim Kristin Mauch und Anton Sahlender (VdMO).     

„Preis für transparenten Journalismus“ vergeben – Sonderauszeichnung für Mindener Tageblatt

BREMEN. Der „medienspiegel – Preis für transparenten Journalismus“ geht in diesem Jahr an das Medienmagazin „Zapp“ des Norddeutschen Rundfunks für die TV-Reportage „Was zeigen?“. Der Beitrag beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Berichterstattung aus dem Gaza-Kriegsgebiet. Mit einem Sonderpreis wurde das „Mindener Tageblatt“ für seine Diskussionsreihe „Mindener Mediengespräche“ ausgezeichnet.

Der „medienspiegel“ wird jährlich von der der Vereinigung der Medien-Ombudsleute (VDMO) und der Initiative Tageszeitung (ITZ) vergeben. Ziel des Preises ist es, „die Selbstreflektion, die Fähigkeit zur Selbstkritik und die Bereitschaft zur Transparenz in den Medien zu fördern und in der öffentlichen Wahrnehmung zu verstärken“, so die Ausschreibung. Die Bekanntgabe der Geehrten und die Preisverleihung fand jetzt anlässlich der Mitgliederversammlungen beider Vereine in Bremen statt.

Mit dem Hauptpreis wurde die TV-Reportage „Was zeigen?“ von Kim Kristin Mauch und Marie Blöcher für das Medienmagazin „Zapp“ des Norddeutschen Rundfunks ausgezeichnet. Die Autorinnen berichten dabei über Schwierigkeiten und Zweifel bei der Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet in Gaza, lassen die dort arbeitenden Journalisten zu Wort kommen und erläutern deren Arbeitsbedingungen. In der Laudatio des Jury-Sprechers Thomas Hauser, Chefredakteur a.D. und Herausgeber der „Badischen Zeitung“, hieß es, die Reportage sei „ein beispielhaftes Stück Transparenz journalistischer Arbeit und Selbstreflexion“. Die Reportage biete einen Blick in die Komplexität dieses scheinbar heillosen Konfliktes und dem Bemühen der Journalistinnen und Journalisten sich jeden Tag aufs Neue auf die Suche nach der Wahrheit zu begeben. „Wohl wissend, dass sie am Ende des Tages bestenfalls ein kleines Stück davon ausgegraben haben“, so Thomas Hauser.

Um die Erklärung und offene Diskussion journalistischer Arbeit geht es bei den „Mindener Mediengesprächen“, zu denen das Mindener Tageblatt regelmäßig gemeinsam mit der örtlichen Volkshochschule einlädt. Journalisten aus unterschiedlichen Medien berichten hier über ihre Arbeitsweisen und stellen sich der Diskussion mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Das sei „gelungene Transparenz“, so der Jury-Sprecher, und helfe, die Rolle des Journalismus in einer demokratischen Gesellschaft besser zu verstehen. Die „Mindener Mediengespräche“ wurden dafür mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Die Preise wurden vom Vorsitzenden der VDMO, Anton Sahlender, und dem Vorsitzenden der ITZ, Heinrich Meyer im Rahmen der Mitgliederversammlungen beider Vereine in Bremen übergeben. Zu den ersten Gratulanten gehörte Silke Hellwig, Chefredakteurin des Weser-Kuriers, der Gastgeber der diesjährigen Preisverleihung war. Für den NDR nahm die Autorin Kim Kristin Mauch die Auszeichnung entgegen. Das Mindener Tageblatt war durch Chefredakteur Benjamin Piel, seine Stellvertreterin Nina Könemann und den Ressortleiter Lokales, Henning Wandel vertreten.

Der undotierte „medienspiegel – Preis für transparenten Journalismus“ wird seit 2016 jährlich vergeben. Preisträger der Haupt- und Sonderpreise waren bisher unter anderem „Zeit online“, die Süddeutsche Zeitung, die Neue Züricher Sonntagszeitung, die inclusive Redaktion „andererseits“ aus Wien, die Grafschafter Nachrichten, der Deutschlandfunk, die Braunschweiger Zeitung, der Wiesbadener Kurier und weitere Medienhäuser. Zur Jury des „medienspiegels“ gehören neben Thomas Hauser und Anton Sahlender unter anderem Monika Felsing, Feedback-Redakteurin des Weser Kurier und Ulrich Suffner, Chefredakteur der Oldenburgischen Volkszeitung.

Auch im kommenden Jahr soll es wieder eine Preisverleihung geben. Beiträge aus dem Jahr 2024 können bis zum 28. Februar 2025 bei der Initiative Tageszeitung unter info@initiative-tageszeitung.de eingereicht werden.